Barrierefreiheit (Digitale Barrierefreiheit)
Barrierefreiheit bedeutet, dass digitale Angebote – wie Websites, Apps oder Dokumente – so gestaltet sind, dass sie für alle Menschen nutzbar sind, unabhängig von körperlichen, sensorischen oder kognitiven Einschränkungen. Ziel ist die gleichberechtigte Teilhabe an digitalen Inhalten.
Beispiel
Eine barrierefreie Website ermöglicht es blinden Nutzerinnen und Nutzern, sich mit einem Screenreader durch die Inhalte zu navigieren. Texte sind verständlich formuliert, Bilder mit Alt-Text versehen und Formulare zugänglich.
Warum ist Barrierefreiheit wichtig?
- Inklusion
Menschen mit Behinderung erhalten selbstbestimmten Zugang zu digitalen Informationen.
- Rechtliche Pflicht
In der EU u. a. durch das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) geregelt.
- SEO & UX
Suchmaschinen und Nutzerinnen und Nutzer profitieren gleichermaßen von klarer Struktur und guter Lesbarkeit.
- Zielgruppen-Erweiterung
Rund 10–20 % der Bevölkerung haben dauerhafte oder temporäre Einschränkungen.
Elemente digitaler Barrierefreiheit
- Alternativtexte für Bilder (Alt-Text)
- Tastaturbedienbarkeit (ohne Maus)
- Kontraste & Schriftgrößen anpassbar
- Klar verständliche Sprache (ggf. Leichte Sprache)
- Strukturierter Code (z. B. semantisches HTML, ARIA-Rollen)
- Untertitel & Audiodeskriptionen für Medieninhalte
Standards & Richtlinien
- WCAG (Web Content Accessibility Guidelines)
international anerkannter Standard
- BITV 2.0 (Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung)
deutsche Umsetzung für Behörden
- EN 301 549
EU-Norm für barrierefreie IKT-Produkte
Barrierefreiheit ist keine Einschränkung im Design. Sie ist ein Qualitätsmerkmal. Gute, inklusive Gestaltung nützt allen Nutzenden.