Behavioral Targeting
Behavioral Targeting (deutsch: verhaltensbasierte Zielgruppenansprache/-ausrichtung) ist eine Methode im Online-Marketing, bei der Nutzerinnen und Nutzer basierend auf ihrem Verhalten im Internet gezielt mit Werbung angesprochen werden. Dazu zählen z. B. angesehene Seiten, geklickte Produkte, Suchanfragen oder Verweildauer.
Ziel ist es, relevante Anzeigen zur richtigen Zeit an die richtige Person auszuspielen – weil personalisierte Werbung in der Regel besser funktioniert als generische Botschaften.
Wie funktioniert Behavioral Targeting?
Beim Besuch einer Website oder App werden bestimmte Aktionen der Nutzerin oder des Nutzers getrackt – z. B. durch Cookies, Pixel oder serverseitige Events. Diese Informationen fließen in ein Nutzerprofil, das dann Werbeplattformen zur Verfügung steht.
Anhand dieses Profils wird entschieden, welche Anzeige angezeigt wird – etwa über ein Ad Network, ein DSP oder innerhalb eines Retargeting-Systems.
Beispiel
Ein Nutzer informiert sich auf mehreren Websites über E-Bikes, schaut sich Modelle an, verlässt aber den Shop ohne Kauf. Zwei Tage später sieht er auf einer News-Seite gezielt Banner für das gleiche E-Bike. Das ist Behavioral Targeting in Aktion.
Vorteile
- Höhere Relevanz für Nutzerinnen und Nutzer
- Bessere Klick- und Conversion-Raten
- Effizienterer Einsatz von Werbebudget
- Grundlage für Retargeting-Strategien
Herausforderungen
- Datenschutzrechtlich sensibel – Einwilligung (Consent) ist zwingend notwendig
- Einschränkungen durch Ad Blocker, iOS-Tracking-Schutz und Browser-Privacy-Features
- Technisch aufwändig – Tracking, Segmentierung und Ausspielung müssen sauber verzahnt sein
- Kann als „verfolgend“ wahrgenommen werden, wenn zu offensichtlich oder wiederholend