Deepfake
Ein Deepfake ist eine künstlich erzeugte, täuschend echte Medienmanipulation, bei der Bilder, Videos oder Stimmen mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) verändert oder komplett synthetisch erstellt werden. Meist wird dabei eine Person in einem Video durch das Gesicht oder die Stimme einer anderen ersetzt. Das ist so realistisch, dass der Fake kaum vom Original zu unterscheiden ist.
Der Begriff setzt sich zusammen aus „Deep Learning“ (einer Form des maschinellen Lernens) und „Fake“ (Fälschung).
Deepfakes basieren auf künstlichen neuronalen Netzen, insbesondere auf sogenannten Generative Adversarial Networks (GANs). Diese Systeme lernen mithilfe großer Datenmengen (z. B. Fotos oder Stimmaufnahmen), wie eine bestimmte Person aussieht oder klingt – und erzeugen dann synthetische Medien, die täuschend echt wirken.
Beispiel
- Ein Video, in dem eine Politikerin scheinbar Aussagen trifft, die sie nie gemacht hat
- Ein Deepfake-Anruf mit einer künstlich generierten Stimme, die wie der Chef klingt
- In harmloseren Fällen: Deepfake-Videos in Comedy, Filmproduktionen oder Gaming
Chancen
- Film & Medienproduktion: Digitale Doubles, Stimmenverjüngung, Sprachsynchronisation
- Barrierefreiheit: KI-generierte Untertitel, Übersetzungen, Avatare
- Kunst & Unterhaltung: Kreative Inszenierungen mit Einwilligung der dargestellten Personen
Risiken
- Desinformation & Fake News
- Identitätsdiebstahl & Rufschädigung
- Verbreitung nicht-einvernehmlicher Deepfake-Inhalte (z. B. in der Pornografie)
- Vertrauensverlust in digitale Inhalte allgemein („Was ist noch echt?“)
- Missbrauch im Bereich Cybercrime & Social Engineering
Rechtlicher & ethischer Kontext
In vielen Ländern gibt es noch keine klare gesetzliche Regelung, wie Deepfakes zu behandeln sind. Was unbedingt beachtet und eingeholt werden sollte:
- Einwilligung der betroffenen Personen
- Transparenz über KI-generierte Inhalte
- Technische Erkennung (z. B. Wasserzeichen, Prüfsoftware)
